Notizia dall´Austria: Open-Air Gala Schloß Esterházy, Eisenstadt

Open-Air Gala Schloss Esterházy, Eisenstadt

Joseph Calleja & Ana Maria Martinez

ORF Radio Sinfonie Orchester; Dirigent: Jochem Hochstenbach

Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz

 

Programm:

Il Barbiere di Siviglia (Rossini) – Ouvertüre, „Una voce poco fà“

Rigoletto (Verdi): „La donna è mobile“

L´Elisir d´amore (Donizetti): “Una parola, o Adina… Chiedi al rio”

Cavalleria rusticana (Mascagni) – Ouvertüre

Pagliacci (Leoncavallo) – „Qual fiamma… Stridono lassù“

Tosca (Puccini) – „E lucevan le stelle“

Madama Butterfly (Puccini) – „Bimba dagli occhi“

 

La Forza del Destino (Verdi) – Ouvertüre

Un Ballo in Maschera (Verdi) – „Forse la soglia attinse… Ma se m´è forza perderti”

Simon Boccanegra (Verdi) – „Come in quest´ora bruna“

Roméo et Juliette (Gounod) – Va, je t´ai pardonnée… Nuit d´hymenée“

Oklahoma! (Bernstein) – Ouvertüre

West Side Story (Bernstein) – „I feel pretty“

Be my love (Brodzsky)

La Traviata (Verdi) – „Libiamo, libiamo“

 

Zugaben:

Zarazuela – Martinez

Granada – Calleja

„Lippen schweigen“ (Die lustige Witwe) – Calleja/Martinez

 

Eine prachtvolle und wirkungsvolle Kulisse, vielversprechende Sängernamen, ein recht ausgewogenes Programm, das für alle Publikumsschichten etwas anzubieten hatte und ein unterhaltsamer Moderator (der auch nicht auf die Fußball-Fans vergaß) luden an diesem Sommerabend zu einer Open-Air Gala ein.

Die Puerto Ricanerin Ana Maria Martinez ist ein voller lyrischer Sopran, recht dunkel in der Farbe, etwas kurz in der Höhe und in der höheren Mittellage zur Schärfe neigend, was sie aber recht clever auszugleichen weiß. Sie weiß ihre Stimme recht kompakt und „elastisch“ zu halten, ist wohltuend musikalisch und sang eine respektable Rosina-Cavatina ebenso wie eine sehr solide Boccanegra-Arie. Auch die Maria aus West Side Story“ lag ihr und ihrem Temperament gut. Das Butterfly-Duett hingegen (obwohl beide die Rolle bereits einige Male, auch gemeinsam, gesungen haben) blieb merkwürdig verhalten.

Calleja singt neben seinen bewährten Partien, die ihn stimmlich im besten Licht zeigen (Rigoletto, Elisir, Tosca mit wirklich großartigen diminuendi) auch die Ballo-Arie, die er bei seinen letzten Konzert-Auftritten gerne ins Programm nahm. Hier wie im Butterfly-Duett fehlt es noch ein wenig an accento, hier bräuchte es noch mehr festen Stimmkern und gebündelte Intensität, um sich die nötige Autorität zu verschaffen, obwohl man merkt, dass er sich auch als Interpret weiter entwickelt. Als Sänger singt er auffallend “sauber” und musikalisch sorgfältig. Die Stimme gewinnt zwar mit den Jahren merkbar an Substanz und Körper und das enge Vibrato wird ausgeglichener, aber eine gewisse Kurzatmigkeit ist geblieben. Schade, dass die Mikrofone die Stimme nicht ganz ideal wieder geben und sie ein wenig flacher klingen lassen als sie tatsächlich ist.

Ein sehr erfreulicher und gelungener Neuzugang ist der Roméo (schade, dass das Duett beim Publikum, dem das Traviata-Trinklied wohl weitaus vertrauter war, leider nicht die entsprechende Anerkennung gefunden hat). Die Elastizität und Beweglichkeit der Stimme, die absolute Mühelosigkeit im passaggio und in der hohen Lage, wo er die Stimme schön schlank und gedeckt hält und herrlich fluten lässt, ohne dass sie aber eng wird, und die bombensichere und strahlende Höhe würden ihn stimmlich für diese Partie prädestinieren (mehr als für den Werther, den er für eine Rollenerweiterung in das französische Fach im Auge hat). Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole – ihm zuzuhören ist ein echter Genuss. Wie schön, dass es mit Calleja einen der wenigen Sänger gibt, der sichtbar und hörbar eine echte Demut vor seinem Beruf hat und der Anlass zu der berechtigten Hoffnung gibt, dass er mit der Zeit immer besser wird.

 

Una piacevole serata nel sontuoso scenario del Castello Esterházy a Eisenstadt: così si potrebbe riassumere il Galà Open-Air ivi tenuto da Joseph Calleja e Ana Maria Martinez. Il soprano portoricano, dalla voce scura di lirico pieno, un po’ corta e stridula ma sufficientemente omogenea ed elastica, ha dato prova di bella musicalità e temperamento tanto nella cavatina di Rosina quanto nell’aria di Amelia Grimaldi, così come nell’assolo da West Side Story. Meno risolto il duetto di Butterfly (un ruolo che pure sia lei che Calleja hanno già affrontato – anche insieme – in altre occasioni).

Quanto a Calleja, accanto ai propri cavalli di battaglia (Rigoletto, Elisir, Tosca con spettacolari effetti di diminuendo) ha affrontato il Riccardo del Ballo, parte in cui, come in Pinkerton, sembra ancora difettare della necessaria incisività vocale, „densità“ del suono ed autorità come interprete (soprattutto nel Ballo), benché la voce risulti, rispetto al passato, ancora più salda ed irrobustita e il vibrato meno pronunciato. Sta crescendo anche come interprete. Sempre un po’ corti, tuttavia, i fiati. Peccato però per i microfoni, che non hanno riprodotto la voce in modo del tutto ideale.

Bella novità invece il Roméo di Gounod (malgrado il pubblico preferisse il più familiare brindisi della Traviata). La flessibilità della voce, l’assoluta disinvoltura sul passaggio e nel registro superiore, in cui la voce si mantiene sottile e ben coperta senza risultare stretta, gli acuti luminosi e penetranti indicano in questa parte un ruolo molto adatto per il tenore (ben più del Werther che già si profila all’orizzonte). A rischio di ripetermi: è un vero piacere ascoltare un cantante così sicuro ed accurato (anche se forse non spettacolare) che affronta il suo mestiere con abiltà ed umiltà e che dopo 15 anni di carriera lascia ancora ben sperare per l’avvenire.

Traduzione: Antonio Tamburini
Immagine anteprima YouTube

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